Interview:
Zahnheilkunde
ab dem ersten Zahn

Zahnärzte Blasheim · Dr. Lückingsmeyer · Halstenberg · Schräpler · Zahnarzt Praxis Lübbecke · Minden · Hille · Ines Halstenberg

Wenn das Vertrauens-verhältnis wachsen kann und wir uns genug Zeit für unsere kleinen Patienten nehmen, funktioniert das Verhältnis auch bei schwierigen Behandlungen. Ich nehme sie ernst und darum vertrauen sie mir.

Kinder und Jugendliche gehen bei den Zahnärzten Blasheim zu Stefanie Halstenberg. Die Zahnärztin hat sich auf die Zahnmedizin für Kinder und Jugendliche spezialisiert und ist am liebsten schon beim ersten Zahn an ihrer Seite. Hier erklärt Stefanie Halstenberg, worauf es für Kinder und Jugendliche besonders ankommt:

Warum ist einer Ihrer Behandlungsschwerpunkte „Kinder- & Jugendzahnheilkunde“?

„Die Zusammenarbeit mit Kindern macht Spaß!

Zum Glück kommen die meisten Kinder ohne jede Angst zum Zahnarzt. Dann ist es leicht, sie zu motivieren und für gesunde Zähne zu sensibilisieren. Die meisten sind neugierig und sehr pfiffig, sie begreifen ganz schnell, wie sie die Behandlung gut unterstützen und worauf es ankommt.

Aber die Behandlung ist anstrengend, auch für mich. Kinder sind direkt und ehrlich und brauchen immer 100 Prozent Aufmerksamkeit. Das fordert mich als Zahnärztin genauso wie unsere kleinen Patienten."

Welche Rolle spielen die Eltern?

"Sie sind bei der Behandlung immer dabei. Ich versuche, sie schon vor der Behandlung auf die Zusammenarbeit mit mir und ihrem Kind vorzubereiten und erkläre, wie sie die Behandlung unterstützen können.

Dabei ist die Aufklärung der Eltern besonders wichtig. Sie sind die besten Vorbilder und üben mit ihren Kindern zusammen das Zähneputzen. Außerdem müssen sie ihre Kinder immer wieder unterstützen, zum Beispiel durch regelmäßiges Nachputzen und – besonders solange die Kinder klein sind – durch tägliches Erinnern."

Was unterscheidet Sie als Kinderzahnärztin von einem „normalen“ Zahnarzt?

„Ich bin eine ganz normale Zahnärztin (lacht)! Ja, im Ernst: Das Curriculum Kinderzahnheilkunde ist eine strukturierte Fortbildung in der Zahnmedizin mit einer eigenen Abschlussprüfung. In der fachlichen Ausbildung ist das gesamte Spektrum der Zahnmedizin speziell auf Kinder abgestimmt. Zusätzlich habe ich als Kinderzahnärztin spezialisierte Kenntnisse in der Kinderpsychologie und in der Verhaltensführung.

Darüber hinaus nehme ich auch an Fortbildungen teil, oft zusammen mit unseren Helferinnen. Als eingespieltes Team arbeiten wir besser zusammen und natürlich müssen beide, Zahnärztin und Helferin, immer auf dem aktuellen Stand sein.“

Was ist Ihnen bei der Behandlung von Kindern besonders wichtig?

„Das Kind steht im Mittelpunkt. Das ist mir wichtig. Ich versuche, ein Vertrauensverhältnis zu den Kindern aufzubauen. Dazu gehört manchmal auch, schlechte Erfahrungen vergessen zu machen. Die Kinder lernen, dass Zahnarzt-Besuche zum Leben gehören und eine positive Erfahrung sind.

Als erstes erkläre ich dem Kind immer, was wir machen und warum wir es tun. Dann zeige ich, wie ich vorgehe und erst nach der Erklärung und dem Zeigen beginnt die Behandlung. Es ist mir wichtig, dass ich den Kindern immer die Wahrheit sage, auch wenn es mal unangenehm wird. Mit gezielter Verhaltensführung und hypnotischer Kommunikation haben wir viele Möglichkeiten, um die Behandlung möglichst schmerzfrei durchzuführen und die Kinder in schwierigen Situationen abzulenken. Damit machen wir sehr gute Erfahrungen und die Kinder auch.

Wenn das Vertrauensverhältnis wachsen kann und wir uns genug Zeit für unsere kleinen Patienten nehmen, funktioniert das Verhältnis auch bei schwierigen Behandlungen. Ich nehme sie ernst und darum vertrauen sie mir.“

In welchem Alter empfehlen Sie den ersten Besuch beim Zahnarzt?

„Ich empfehle, mit einem Kind bereits beim ersten Zahn zum Zahnarzt zu gehen. So lernt das Kind, dass ein Besuch beim Zahnarzt zum Leben gehört.

Am Anfang geht es vor allem darum, sich kennenzulernen. Das Kind ist hoffentlich neugierig auf mich und ich kann seine Neugier nutzen, um eine gute Atmosphäre zu schaffen und ihm die Zahngesundheit spielerisch näher zu bringen. Natürlich sprechen wir auch über die Zahnpflege und ich verrate, wie das Putzen am besten funktioniert.“

Worauf kommt es besonders an?

„Auf die Eltern. Sie müssen mitmachen und ihre Kinder bei der Zahnpflege unterstützen. Wenn es den Eltern gelingt, ihre Kinder zum Zähneputzen zu motivieren und eine gesunde Ernährung durchzuhalten, dann haben auch die Zähne eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen.

Oft kann ich schon bei den ersten Besuchen erkennen, ob sich beim Kind eine Kieferfehlstellung abzeichnet oder andere Erkrankungen sichtbar sind. Wenn wir das früh erkennen, können wir rechtzeitig eingreifen und eine Behandlung einleiten.“

Was können Eltern für die Zahngesundheit ihrer Kinder tun?

„Das Wichtigste ist, dass sie erst einmal angstfrei zum Zahnarzt kommen. Die Ängste der Eltern, auch ihre negativen Erfahrungen, übertragen sich auf die Kinder und mit Angst wird ein Termin beim Zahnarzt zur unangenehmen Pflicht. Das muss nicht sein.

Im Alltag sind die Eltern ein wichtiges Vorbild. Die Kinder ahmen ihr Verhalten ganz natürlich nach und so lernen Kinder von ihren Eltern ganz selbstverständlich, dass morgens und abends Zähneputzen am Tag dazugehört. Gerade wenn die Kinder noch klein sind müssen die Eltern die Zahnpflege der Kinder unterstützen. Dort, wo die Kinder noch nicht gründlich genug putzen, sollten Mama oder Papa nachputzen und aufpassen, dass alle Zähne richtig sauber werden.“